Tag der Handball Jugend 2015 in Asendorf
Beim Tag der Handballjugend in Asendorf dominieren einmal mehr die Teams aus dem Landkreis Verden
Das große Donnerwetter bleibt aus
Jürgen Prütt - Achimer Kurier
Beim zweiten Anlauf hat es geklappt: Nachdem der Tag der Handballjugend der Region Mitte Niedersachsen im Vorjahr wortwörtlich ins Wasser gefallen war, ging die Großveranstaltung dieses Mal wie geplant über die Bühne. Mit der HSG Bruchhausen-Vilsen/Asendorf war erstmals ein Verein aus dem Landkreis Diepholz Ausrichter der Traditionsveranstaltung.
ie Ausmaße sind beachtlich: Am Tag der Handballjugend in Asendorf stand der Handballsport zweifelsfrei im Mittelpunkt – wirklich überall, wo man hinschaute, wurde gespielt. (Udo Meissner)
Bevor die Partien der ersten Spielrunde mit einer kleinen Verspätung um 9.30 Uhr angepfiffen werden konnten, waren die Verantwortlichen um Vilsens Spielgemeinschaftsleiter Andreas Schnichels allerdings gefordert. Die Nacht auf Sonntag hielt nämlich einige Überraschungen bereit: Gewitter und starker Wind hatten beispielsweise alle Kreidemarkierungen auf den insgesamt 15 Spielfeldern weggespült. „Bäume waren ausgerissen und Tore umgekippt“, beschrieb Andreas Schnichels das Szenario. Nach einer Frühschicht war von den Schäden der Nacht aber nichts mehr zu sehen. Bis zum frühen Abend wurden – lediglich unterbrochen von einer kurzen Gewitterpause am Nachmittag – rund 300 Spiele absolviert.
Ab den Mittagsstunden gingen die Blicke allerdings immer wieder gen Himmel. Dunkle Wolken hatten sich zusammengezogen und Donner war zu vernehmen. Dazu begann es zu regnen. Dabei blieb es dann allerdings. Letztlich konnte das Programm durchgezogen werden – kurz nach 17 Uhr waren nach der letzten Spielrunde alle Sieger ermittelt. Auch bei Peter Mützel, dem stellvertretenden Vorsitzenden Jugend der Handballregion löste sich die Anspannung. „Schließlich stehen wir als Ausrichter in der Verantwortung“, erläuterte der Rotenburger, nachdem die Gewitter das Asendorfer Sportgelände umschifft hatten. Peter Mützel kritisierte, dass doch einige Vereine ihre Teams spät abgemeldet hatten oder einfach gar nicht erschienen waren. „Damit tut man allen Beteiligten keinen Gefallen. Bis vor einigen Jahren wurde der Tag der Handballjugend von den Vereinen quasi als Pflichtveranstaltung gesehen. Diesen Stellenwert scheint die Veranstaltung zumindest bei einigen Klubs verloren zu haben.“
Die für den sportlichen Ablauf verantwortliche Handballregion Mitte Niedersachsen um Spielwart Helmut Masemann zeigte sich unterdessen flexibel. So wurden nach den Absagen Spielpläne neu erstellt, schließlich sollten alle angereisten Mannschaften ausreichend Matches haben. Das dann etwa das Finale bei der männlichen D-Jugend zwei Stunden später als geplant über die Bühne ging, war eher eine kleine Randnotiz. Wohin man auch schaute – auf allen Plätzen wurde gespielt. „Anders würde es auch gar nicht funktionieren“, stellte der ebenfalls für den sportlichen Ablauf zuständige Friedhelm Gollnow fest. „Wir sind an den Kapazitätsgrenzen angelangt.“
Die spannendsten Endspiele gab es bei der C-Jugend. Während bei den Mädchen Svenja Meyer vom favorisierten TV Oyten kurz vor Ende das Siegtor in der Partie gegen die Spielgemeinschaft aus Intschede und Morsum erzielte, musste das Finale bei den gleichaltrigen Jungen zwischen der SG Achim/Baden und dem TV Oyten sogar im Siebenmeterwerfen entschieden werden. Als Matchwinner durfte sich am Ende Achims Keeper Ole Bengsch feiern lassen, nachdem er den entscheidenden Versuch pariert hatte.
Nicht in bester Erinnerung dürfte dagegen Oytens Tim Intemann das Endspiel behalten. Der jüngst aus Daverden zum TVO gewechselte Linkshänder musste nach einer Verletzung, die sich später im Krankenhaus als Handbruch erweisen sollte, frühzeitig vom Feld. Die inoffizielle Vereinswertung ging in Asendorf an die „Vampires“ aus Oyten. Der TVO stand bei der männlichen und weiblichen Jugend D sowie bei der weiblichen C- und B-Jugend ganz oben auf dem Siegerpodest. Die SG Achim/Baden stellte bei der C- und A-Jugend den Gewinner. Bei den B-Junioren verwies die HSG Verden-Aller den klassenhöheren TV Oyten auf Rang zwei und bei den A-Mädels ging Platz eins an den TSV Intschede.
Überhaupt war Intschedes Vereins-Chef Frank Oetting rundum zufrieden mit dem Abschneiden seiner Teams. „Wir standen bei den Mädchen in drei Endspielen“, sagte er. „Das ist für unseren kleinen Verein ein Mega-Erfolg.“ Wie Peter Mützel bestätigte, steht derweil noch nicht fest, wer den Tag der Handballjugend im kommenden Jahr ausrichten wird. „Bisher hat sich noch kein Verein aufgedrängt.“
Männliche Jugend A: 1. SG Achim/Baden, 2. HSG Verden-Aller, 3. TV Oyten
Männliche Jugend B: 1. HSG Verden-Aller, 2. TV Oyten, 3. SG Achim/Baden
Männliche Jugend C: 1. SG Achim/Baden, 2. TV Oyten
Männliche Jugend D: 1. TV Oyten, 2. HSG Bruchhausen-Vilsen/Asendorf
Weibliche Jugend A: 1. TSV Intschede, 2. HSG Bruchhausen-Vilsen/Asendorf
Weibliche Jugend B: 1. TV Oyten, 2. TSV Intschede
Weibliche Jugend C: 1. TV Oyten, 2. MSG Intschede/Morsum
Weibliche Jugend D: 1. TV Oyten, 2. MSG Uphusen/OT Bremen