Handball-Region Mitte Niedersachsen e.V.

Bericht Lundaspiele

Jugend-Handballer aus dem Kreis Verden schlagen sich beachtlich bei internationalen Lundaspelen in Schweden (Quelle: Achimer Kurier - ein Bericht von Jürgen Prütt) 

Erst im Viertelfinale gestoppt

Auch für Carsten Buschmann, Trainer der weiblichen B-Jugend des TV Oyten, war die südschwedische Stadt Lund nicht nur aus sportlicher Sicht eine Reise wert. Er war bereits zum zweiten Mal als Coach dabei.

Auf nach Schweden – so hieß es am Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertages für rund 80 Jugendhandballer aus dem Kreisgebiet und ihre Betreuer. Die Verantwortlichen der Teams aus der hiesigen Region hatten den Turnierbesuch auch 2014 wieder gemeinsam organisiert. In zwei Reisebussen ging es Richtung Norden. In Lund waren alle kreisverdener Mannschaften gemeinsam in einer Schule untergebracht. Bereits dort herrschte eine internationale Atmosphäre, denn die Gruppe teilte sich ihre Unterkunft mit Teams aus Österreich, den Niederlanden und Dänemark.

Mit drei Mannschaften stellte der TV Oyten die stärkste Abordnung aus dem Kreis Verden. Die Oytener waren in Lund mit jeweils einer männlichen B- und C-Jugend und mit der weiblichen B-Jugend am Start. Je eine männliche Jugend A hatten die SG Achim/Baden, der TSV Daverden und die HSG Cluvenhagen/Langwedel in den Wettbewerb geschickt. Komplettiert wurde das Aufgebot durch zwei Mädchen-Auswahlteams der Jahrgänge 2001 und 2002. Lehrwartin Lana Caesar nutzte den Turnierbesuch nach zweijähriger Förderung auf Kreisebene als Abschlussfahrt.

In den Vorrundenspielen über zweimal 15 Minuten entschied sich am Sonnabend und Sonntag zunächst, wer in der A-Runde weiterspielen durfte. Hierfür berechtigten in der Gruppenphase der erste und zweite Platz. Für alle anderen Mannschaften war das Turnier allerdings nicht beendet. Auch in einer sogenannten Playoff-B-Runde wurde ein Sieger ermittelt. Die Champions der jeweiligen Playoffs wurden ab Montag im K.o.-Modus ausgespielt.

Niederlage mit fadem Beigeschmack

Mit den beiden männlichen Teams des TV Oyten behaupteten sich zwei kreisverdener Mannschaften in der Vorrunde gegen die spielstarke Konkurrenz aus den skandinavischen Ländern. Beide Vertretungen aus dem Nordkreis qualifizierten sich als Zweiter ihrer Gruppe für das A-Turnier. Während die in Schweden von Nicolai Vornbäumen betreuten B-Jungs in der Runde der letzten 16 Teams gegen Hilleröd aus Dänemark mit 9:20 den Kürzeren zogen, verpassten die jüngeren C-Jugendlichen nur denkbar knapp den Einzug ins Halbfinale der A-Playoffs. In einem hochspannenden Viertelfinale unterlag der aktuelle Zweite der Oberliga mit 13:14 dem späteren Finalisten Lugi Lund.

Wie Oytens Co-Trainer Udo Brandt berichtete, hatte die Niederlage allerdings durchaus einen faden Beigeschmack. Mattis Brüns hatte nämlich drei Sekunden vor Spielende zum 14:14 ausgeglichen. Erst nach vierminütiger Beratung versagten die schwedischen Schiedsrichter dem Treffer die Anerkennung. Aus ihrer Sicht war die Zeit vorher abgelaufen. „Unglücklicher kann man wohl kaum ausscheiden“, sagte Udo Brandt. „Die Jungs haben sich toll verkauft und auch im Halbfinale wären wir nicht chancenlos gewesen.“ Chancenlos waren dagegen die drei A-Jugend-Mannschaften aus dem hiesigen Kreis. Während die SG Achim/Baden zumindest in der Sparbank Arena, dem Zentrum der Lundaspelen, noch ihr Auftaktspiel gegen die SG Ratingen gewann, blieben die Formationen aus Cluvenhagen und Daverden im gesamten Turnierverlauf ohne einen Sieg.

Daverdens A-Jugend wurde in Schweden von Bernd Wünsch betreut, dessen Sohn Hannes beim Landesligisten des TSV spielt. Für den langjährigen Fußball-Jugendtrainer des TSV Dauelsen war es die erste Teilnahme an dem Handball-Event. „Man kann nur seine Hochachtung vor den Organisatoren aufbringen“, stellte Bernd Wünsch fest. „Was hier auf die Beine gestellt wird, sucht seinesgleichen.“ Seit seiner ersten Teilnahme vor einem Jahr mit den Jungs der MSG Bassen/Grasberg ist auch Carsten Buschmann von den Lundaspelen infiziert. Zur 37. Auflage war der 27-jährige Trainer mit der weiblichen B-Jugend des TV Oyten gereist. Oytens B-Mädchen erreichten in ihrer Altersklasse immerhin das Halbfinale der B-Runde. Hier erwies sich beim 9:15 der Gegner Dalhelm IF aus dem Gastgeberland als zu stark. Ins Semifinale der B-Playoffs war auch der ältere Jahrgang der Mädchen-Auswahl eingezogen. Das Endspiel verpasste die Caesar-Sieben mit einem 13:20 gegen Lugi Lund.

Es ist aber bei Weitem nicht nur der sportliche Vergleich, der die Lundaspelen ausmacht. So dürfte die Reisegruppe aus dem Kreis Verden viele schöne Erinnerungen im Gepäck gehabt haben, als die Busse am frühen Morgen des Silvestertages wieder die Heimat erreichten. Daheimgebliebene konnten die Spiele auch in diesem Jahr wieder über einen Liveticker verfolgen. Nach 36 Jahren waren die Lundaspelen erstmals papierlos. Alle Informationen rund um das Turniergeschehen gab es nur mobil über eine App.

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